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Bericht zur AKRO Koeln Veranstaltung 10.07.2004 (Besuch des Truppenübungsplatzes Bergen)
Die Organisation eines Truppenuebungsplatzes kennen zu lernen, war das Ziel einer Informationsfahrt des AKRO Koeln zum Truppenuebungsplatz Bergen in der Lueneburger Heide. Ermoeglicht wurde die Besichtigung durch die dortige Truppenuebungsplatzkommandantur. Für den logistischen Hintergrund sorgte der Stab der Panzertruppenschule in Munster. Auf der Hinreise wurde in Guetersloh ein Zwischenstopp eingelegt. Hier wurde ein vierstuendiger Besuch des Miele Stammwerks unternommen.Der naechste Tag war dann fuer den Truppenuebungsplatz Bergen reserviert. Zunaechst erfolgte im Lager Hohne eine theoretische Einweisung durch Oberleutnant Hilker von der Truppenuebungsplatzkommandantur. Bereits im 19. Jahrhundert wurden von der Koeniglich-Hannoverschen Armee zwei Exerzierplaetze auf dem Gebiet des heutigen Truppenuebungsplatzes Bergen genutzt. Der eigentliche Ausbau des Platzes erfolgte in den Jahren 1934 bis 1938. 24 Doerfer und Einzelsiedlungen mit insgesamt rund 3.650 Einwohnern wurden damals umgesiedelt. Nach dem Krieg uebernahm die britische Armee die Anlage, die sie 1958 an die Bundeswehr uebergab. Heute ist der Truppenuebungsplatz Bergen mit 28.400 ha Flaeche der groeßte Truppenuebungsplatz Europas. Nach der Theorie folgte die Praxis und der Truppenuebungsplatz wurde im wahrsten Sinne des Wortes „erfahren“. Da der Besuch in eine uebungsfreie Zeit fiel, konnte der Platz ohne Einschraenkungen erkundet werden. Fahrten durch Schießbahnen und durch das Zielgebiet waren moeglich. Auch die Sieben Steinhaeuser, eine Großsteingrabanlage aus dem dritten Jahrtausend v. Chr. wurden besichtigt. Neben der militaerischen Seite des Truppenuebungsplatzes wurde den Teilnehmern auch seine besondere Bedeutung für den Naturschutz vorgestellt. Sein oekologischer Wert als Lebensraum für Tiere und Pflanzen wurde immer wieder an Hand von praktischen Beispielen erlaeutert. Eine Fuehrung durch das Panzermuseum, fuer Besucher von Munster schon fast obligatorisch, war am Abreisetag gleichzeitig der Abschluss einer gelungenen Veranstaltung.
Karl-Heinz Neutzer
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